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Chandani auf dem Elefanten

In der 16-jährigen Chandani brennt ein sehnlicher Wunsch: Sie will in die Fußstapfen ihres Vaters treten und ebenfalls ein Mahout, ein Elefantenführer, werden. Doch das ist entsprechend der Jahrhunderte alten Tradition Sri Lankas ein reiner Männerberuf. Da ihr Vater, Sunamabanda, jedoch keinen Sohn hat, an den er das über viele Generationen gesammelte Familienwissen weitergeben kann, beschließt er gegen den Widerstand der anderen Mahouts, seiner Tochter eine Chance zu geben: Er überträgt ihr die Verantwortung für das Elefantenkalb Kandula. In der täglichen Arbeit mit diesem jungen Elefanten soll Chandani die Ernsthaftigkeit ihres Berufswunsches beweisen und die Techniken der äußerst schwierigen Arbeit als Mahout erlernen.

Während alle anderen an ihr und ihren Plänen zweifeln, findet sie in dem Wildhüter Mohammed einen tatkräftigen Unterstützer. Mohammed nimmt sie mit in den Dschungel, zeigt ihr die freie und gefährliche Welt der wild lebenden Elefanten, und eröffnet ihr ein tieferes Verständnis für das natürliche Leben dieser Tiere. Bei einem dieser Ausflüge rettet Chandani gemeinsam mit Mohammed ein kleines Elefantenbaby vor dem sicheren Tod. Gestärkt durch diese Erfahrungen und die Unterstützung ihres Mentors macht sie in der Arbeit mit ‚ihrem’ Elefantenkind Kandula große Fortschritte und baut eine enge emotionale Beziehung zu dem Tier auf.

So gelingt es ihr schließlich, ihren Vater von ihrem Talent zu überzeugen. Als erste Frau in der Geschichte Sri Lankas darf sie an der traditionellen Perahera teilnehmen: bei diesem feierlichen, religiösen Elefanten-Umzug schreiten sie und der geschmückte Kandula stolz mit - in einer Reihe mit all denen, die daran gezweifelt hatten, dass sie es jemals schaffen würde, ein Mahout zu werden. Trotz dieses Erfolges wird ihr der ersehnte Ausbildungsplatz im Elefanten-Waisenhaus von Pinnawala verweigert.

Kurz danach wartet eine weitere Prüfung auf sie: Der kleine Kandula darf nicht weiter bei Chandani bleiben. Chandani ist traurig, aber Mohammed zeigt ihr, dass die Wildnis die Welt ist, in die ihr ‚kleiner’ Freund wirklich gehört. Und er eröffnet Chandani eine ganz neue Perspektive, indem er ihr einen Ausbildungsplatz als Wildhüterin im Nationalpark anbietet. Mit Tränen in den Augen lässt sie den kleinen Kandula ziehen. Aber jetzt weiß sie, dass im Nationalpark viele neue auf sie Aufgaben warten.

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